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Segeln mit Holland Sail

Erfahrungsbericht eines Segel-Neulings Von Makkum nach Harlingen wollte ich zu den Tallship Races. Dafür wurde die „Grote Beer“ für zwei Tage mein Zuhause. Freitags kam ich an und blieb bis Samstag Abend. Das große Segelschiff mit seinen drei Masten macht einen imposanten Eindruck, auch schon im Hafen. Freundlich begrüßten mich Kapitän, Skipper und Matrose und zeigten mir die Kajüten unter Deck. Dort konnte ich übernachten. Nicht sonderlich bequem, aber dafür funktional waren die Zimmer ausgestattet. Zwischen zwei und sechs Betten waren in den zwölf Schlafräumen, außerdem ein kleiner Schrank und ein Waschbecken. Gemeinschaftsduschen und Toiletten befanden sich auf dem Flur. Die Nacht selbst verbrachten wir im Hafen. Erst am Samstag Morgen fuhren wir ca. drei Stunden von Makkum nach Harlingen. Über die hohe See und durch die Schleusen gab es eigentlich immer etwas Spannendes zu sehen. Die konstante Wellenbewegung war weniger schlimm als ich erwartet hatte, und auch sonst wurde niemand seekrank. Das war nicht schwer zu erkennen, denn bei den Mahlzeiten bediente ich mich, wie jeder andere, ausgiebig. Mit Frühstück, Mittag, Abendessen und kleine Snacks konnte gar kein Hunger aufkommen. Insgesamt war es ein sehr interessantes Erlebnis, besonders als absoluter Segel-Neuling. Mir persönlich hat es gut gefallen und viel Spaß gemacht, weil es einfach mal etwas ganz anderes war. Das Personal war freundlich und gesprächsfreudig, das Essen schmeckte hervorragend und eine schöne Erfahrung war es definitiv.

Ein kleines Abenteuer, mitten auf hoher See - Davon träumen viele. Das Segelunternehmen „Holland Sail“ macht es möglich, und zwar individuell. Mit ihrem vielfältigen Angebot haben sie für jeden etwas zu bieten. Ob Betriebsausflug der Firma, Klassenfahrten oder Urlaub als Pärchen, als Familie mit Kind, oder als Single. Ob wenige Stunden oder gleich mehrere Tage. „Holland Sail“ will für jeden die richtige Lösung finden. Die eigene Erfahrung mit dem Wassergang spielt dabei keine Rolle. Wer sich nur mal ausprobieren möchte, kann einen Ausflug für wenige Stunden buchen. Wer ein echtes Abenteuer erleben will, kann aber auch mehrere Tag an Bord bleiben. Denn unter Deck gibt es kleine Kajüten, in denen übernachten werden kann. Mit Plätzen für zwei bis sechs Personen kann alleine, zu zweit oder in Gruppen übernachtet werden. Mit großem Luxus sollte da allerdings niemand rechnen: Die Räume sind klein und funktional, aber eben auch nur zum Schlafen gedacht. Denn das wirkliche Treiben spielt sich natürlich oben an Deck. Dort kann man die Wellen beobachten oder Kapitän, Skipper und Matrose bei der Arbeit zusehen. Generell ist das Personal sehr kontaktfreudig und erklärt bereitwillig alles über seine Arbeit. Wer es lieber ruhig haben möchte, kann sich aber auch in den Aufenthaltsraum samt kleiner Bar zurückziehen. Originell und seemännisch eingerichtet fühlt man sich wie in einem Piratenfilm. Dort gibt es natürlich auch immer die Gelegenheit, etwas zu trinken oder zu essen. Für die Verpflegung sorgt die Besatzung selbst. In der Küche werden Fischgerichte, aber auch ein reichhaltiges Frühstück und kleine Snacks frisch zubereitet. Die passende Kost macht das Erlebnis authentisch. Ein Segelausflug für mehrere Tage ist allerdings nicht für jeder Mann etwas. Drei Tage an Deck lässt die Wände für ungeschulte Teilnehmer immer näher kommen - im wahrsten Sinne des Wortes. Durch die ständige Wellenbewegung macht man beim Laufen ständig einen Schritt vor und zurück. Jeder Versuch zu laufen wirkt anfangs wie eine Komödie. Aber an die ständige Bewegung gewöhnt man sich mit der Zeit, kann für Menschen mit schwachem Magen allerdings zur Seekrankheit führen. Segelurlaub ist eben nicht für jeden was, aber Holland Sail bietet Anfängern ebenso die Gelegenheit es einmal auszuprobieren, wie erfahrenen Segeln die Möglichkeit ihrem Hobby nachzugehen. Das Buchungsunternehmen feierte 2014 sein fünfjähriges Bestehen. Als eine Gesellschaft von Schiffseignern bringt „Holland Sail“ ca. 300 Plattenbodenschiffe in den Niederlanden zusammen. Doch die Konkurrenz ist groß. „Das ist viel Arbeit für wenig Geld. Kein einfacher Beruf, aber dafür ein schöner“, sagt Edwin Calis von „Holland Sail“. Die Besitzer und Angestellten sind in ihren Berufen sehr passioniert und haben Spaß an ihrer Arbeit - Das merkt man.

Fotos von:

Markus Wessa: http://come-on-get-on-board.blogspot.de

Norbert Tuschen: http://www.nofkabu.de

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