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Tripsdrill – Saison 2011

Heute geht es auf zur "Trulla"! "Trulla"? Ja genau, denn der Name Tripsdrill geht auf den römischen Hauptmann Trepho zurück, der den Ort anlegte und seiner Frau Truilla zu Ehren Trephonis truilla nannte. So heißt Tripsdrill in der näheren Umgebung auch heute noch "die Trulla". In den Jahren 1798 und 1799 baute Friedrich Schleeweiß aus Cleebronn am Fuße des Michaelsberges einen Hof namens Treffentrill. Dies ist das Geburtsjahr des heutigen Tripsdrill. Am 30.06.1929 eröffnet Eugen Fischer die erste Altweibermühle, die an seine Gaststätte angegliedert ist. Sie besteht aus einer kleinen Rutschbahn und einem Mühlenturm mit vier Flügeln. Die Gartenwirtschaft und die Altweibermühle werden zum gern besuchten Ausflugsziel, sonntags spielen örtliche Musikkapellen zum Tanz. Die weiteren Pläne von Eugen Fischer werden durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Er zieht in den Krieg und kehrt nicht mehr zurück. Kurt Fischer, Vater der heutigen Besitzer, führt den Familienbetrieb fort. 1946 zerstörte ein Blitzschlag die Altweibermühle. Am 7.05.1950 wird die heutige Altweibermühle feierlich eingeweiht. Und somit entwickelte sich Tripsdrill kontinuierlich zu einem Tier- und Freizeitpark. Das Motto "Tripsdrill - mit Liebe gemacht" trifft es auf den Punkt. Es gibt hier so viel zu Entdecken, auch viele Kleinigkeiten. Für die Kids, die Familie und auch die Thrillseeker - für alle ist etwas dabei. Mir ist auch aufgefallen das der Park im Ganzen, in einem sehr guten Zustand ist, auch die älteren Attraktionen wirken sehr gepflegt. Ich nehme Sie nun mit auf einen Rundgang durch das 77 Hektar große Gelände. Direkt hinter dem Eingang schreitet man durch eine urige Dorfstraße mit Fachwerkhäusern. Zunächst erreicht man die Familien-Attraktion "Maibaum", wobei die Besucher die Gondeln selbst steuern und bestimmen so, wie hoch sie "abheben". Diese Attraktion ist ein Prototyp, der mit dem Hersteller und Tripsdrill zusammen entwickelt und gestaltet wurde. Neben der Altweibermühle befindet sich der "Doppelte Donnerbalken". Die Geschichte um diesen doppelten "Free Fall Tower" ist die folgende: "Im 17. Jahrhundert lebte Waldbruder Huzelin im nahe gelegenen Stromberg. Nun hat er sich direkt in Tripsdrill niedergelassen und wohnt in einem Baumhaus. Auf dem zweiten Donnerbalken legte er seinen Garten an." Mit 15 Meter Höhe sind diese Türmchen eigentlich nichts Besonderes. Aber nur eigentlich, denn als erstes fällt schon einmal die liebevolle Gestaltung der gesamten Anlage auf. Das besondere an der Fahrt ist, das nach ein paar Auf- und Abfahrten plötzlich an höchster Stelle ruckartig nach vorne kippt. Dadurch, dass man keinen Schulterbügel hat, ist der Effekt umso größer. Gefällt mir sehr gut. Die Burg "Rauhe Klinge" beherbergt gleich zwei Attraktionen. Zum einen die Achterbahn "G´sengte Sau" (eine Wilde Maus aus dem Hause Gerstlauer) und die Wildwasserbahn "Badewannen-Fahrt zum Jungbrunnen". Fangen wir mit der "G´sengten Sau" an, dessen Wartebereich sich durch die Burg schlängelt und dabei gibt es Allerlei zu entdecken. So sieht man dort viele Gerätschaften aus der damaligen Zeit, bis man schließlich in die Station erreicht. Nach dem Lifthill geht es dann mit bis zu 50 km/h in als altertümliche Schlitten designten Achterbahnchaisen durch die Burg. Von der Achter- zur Wildwasserbahn. In Badewannen - mit Brause, Seifenhalter, Badetuch und Siffon - führt diese Wildwasserbahn ebenfalls durch die mittelalterliche Burg "Rauhe Klinge". Im dunklen Burgkeller entdeckt man den geheimnisvollen Jungbrunnen. Per Rückwärts-Schussfahrt kommen die Besucher wieder ans Tageslicht. Vor der letzten Schussfahrt hat man dann oben im Turm noch mal ein paar witzige Szenen. Der letzte Schuss führt dann aus luftigen Höhen mit 65 km/h abwärts in den Burgsee. Kommen wir jetzt zum meinen absoluten Highlight, der Holzachterbahn "Mammut". Die Bahn hat mich absolut begeistert. Es fängt bereits im Wartebereich an. Dieser ist wie eine alte historische Sägemühle, mit jeder Menge Ausstellungsstücken ausgestattet. Die Züge selber sind als Sägen gestaltet, die durch die Sägemühle rasen. Nach dem Start aus dem Bahnhof, geht es in ein Gebäude, indem mit Licht, Rauch, Sound und mechanischen Effekten ein Blitzeinschlag ins Sägewerk simuliert wird. Dann fährt der Zug ein Stück abwärts und somit auf den Lifthill. Kurz vor dem Ende führt die Fahrt noch durch einen Tunnel, wo den Fahrgast erneut Rauch und Lichteffekte erwarten. Mein Fazit: "Mammut" ist sich nicht die höchste und schnellste Holzachterbahn, doch braucht sie sich nicht zu verstecken. Dank der gut gepolsterten Sitze von Gerstlauer, fährt es sich sehr angenehm auf der gesamten Strecke. Der kleine Thementeil am Anfang und der Tunnel am Ende der Fahrt, machen aus der Bahn etwas Besonderes. Ich zähle die Bahn schon zu den besten seiner Art. Im Zusammenhang mit "Mammut" ist mir auch etwas sehr Positives beim Personal aufgefallen. Als ich meine OnRide DVD und auch ein Foto im Shop Kaufte, bot mir die Mitarbeiterin an, diese dort bis zum Abend zu hinterlegen. Eine nette Aufmerksamkeit. Begeben wir uns weiter durch den Park zum "Waschzuber - Rafting". Auf dem Weg zum Einstieg besichtigen die Besucher zunächst das aus dem Jahre 1808 nachempfundene Waschhaus. "Waschen wie zu Großmutters Zeiten" - eine Ausstellung von Omas Waschbrett über die Mangel bis zum Bügeleisen. Auch hier gibt es jede Menge zu Entdecken. Ich finde es wirklich lobenswert das man sich so viel Mühe mit dem Wartebereich gemacht hat. Sieht Klasse aus. In originellen Waschzubern treibt man dann den tosenden Wildbach Stromabwärts durch Strudel, Wasserfälle und Stromschnellen. Dabei fließen über 4.500 Liter Wasser pro Sekunde. Das Rafting überzeugt durch seine von Anfang bis Ende gute Thematisierung. Ganz speziell für Kinder sind viele kleine Attraktionen gestaltet worden. So z.B. Ziegen im "Streichelzoo", die "Spritztour", die "Mühlbach-Fahrt", die "Moggelesbahn", das "Seifenkistenrennen", die "Enten-Wasserfahrt", der "Schmetterlingsflug", der "Wäschekorb-Rundflug", die "Suppenschüsselfahrt", die "Wackelräder" oder der "Wassergarten" mit den springenden Wasserschlangen. Das Weinbaumuseum "Vinarium" entstand in Tripsdrill 1976 nach dem Vorbild eines historischen Keltergebäudes. Die Besitzer-Familie Fischer, die früher selbst Wein anbaute, hatte in den Jahren zuvor zahlreiche alte Pressen und Weinbaugeräte gesammelt. Zwischenzeitlich befindet sich hier die größte Holzspindel-Pressen-Sammlung Deutschlands. Im Dachgeschoss des "Vinariums" werden der Weinbau und die verschiedenen Arbeitsgänge "Von der Rebe bis ins Glas" dargestellt. Geräte zur Traubenbearbeitung wie Weinpressen, Kelterbäume und Zuber sind im Erdgeschoss ausgestellt. Im Gewölbekeller des "Vinariums" können die Besucher die feinsten Tropfen aus der Region probieren - das "Vinarium"-Glas bekommen sie als Souvenir gratis. Direkt vor dem Gebäude wartet die "Weinkübel-Fahrt", die durch den "Fröhlichen Weinberg" verläuft. Auch schön, die vielen Museumsstellen im Park. Mein Fazit: Ein rundum gelungener Park, der sowohl für Jung als auch Alt viele Attraktionen bereithält. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, besonders ist anzumerken, das das Parken kostenlos ist (es gibt nur noch sehr wenige Parks wo das so ist). Auch die freundlichen Mitarbeiter sind mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben, wie auch das hervorragende gastronomische Angebot.

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