Das Erlebnis.Arrangement im GOP Varieté-Theater Münster: Viva Las Vegas! „Ladys and Gentlemen“: Willkommen in Nevada! - So lautet das Motto vom 07. November 2012 bis 06. Januar 2013 im GOP Varieté-Theater Münster. Seit über zwei Jahren arbeiten Regisseur Knut Gminder und Werner Bus, der kreative Kopf des GOP, an den Vorbereitungen zur Show. Während der Wintersaison beginnt der Einlass schon ab 18.30, denn diesmal wartet ein 3-Gänge-Menü auf die Besucher. Begonnen wird mit einer leckeren „Süßkartoffelcreme-Suppe mit Vanilleäpfeln und einem Nuß-Crunch-Topping“, gefolgt vom Hauptgang: „Cherry Valley“ Grillente auf Granatapfeljus an einer Kartoffeltrilogie und Orangengewürz-Spitzkohl. Zwischen den Gängen ist dem Zuschauer schon mal ein Blick auf das Bühnenbild und die Atmosphäre gewährt: Eine Bar, gefüllt mit Schnaps-Flaschen, und Frank Rossi als Barkeeper - natürlich im schwarzen Anzug. Die Show beginnt mit den einleitenden Worten des Moderators, Riccardo Mancini (52), der nicht nur den roten Faden der Show darstellt, sondern auch die verschiedenen Akteure mit seinem wunderbaren Live-Gesang begleitet. Das Publikum darf mit typischen Klassikern wie „Viva Las Vegas“ und „A Little Less Conversation“ von Elvis rechnen, aber auch mit modernen Liedern aus der Pop- und Techno-Kultur. Die Gegenüberstellung des klassischen Las Vegas in den 1950er Jahren und dem heutigen, modernen Unterhaltsparadies soll den Kerngedanken der Show darstellen. Der erste Künstler, A. J. Silver (43) aus New York, verblüfft die Zuschauer bei seiner Erscheinung im Cowboy-Outfit und schwingt auch sofort das Lasso. Selbst für erfahrende Varieté-Gänger ist das eine Neuheit, denn A. J. Silver kann nicht nur das Lasso im Rhythmus der Musik tanzen lassen als gäbe es keine Schwerkraft, er arbeitet auch mit erstaunlichen Licht-Effekten. Gefolgt wird er von Anna Roudenko (29), aus Russland, deren figurbetontes Kleid nicht weniger Aufsehen erregt. Eingetaucht in ein Lichterspiel aus roten und weißen Farben, vereint die Meisterin der Akrobatik Eleganz und Körperbeherrschung. Mit komplizierten Bewegungen und Verrenkungen, die beim Publikum Begeisterung und Erstaunen zugleich auslösen, lässt sie ihre Kunst erstaunlich einfach aussehen, obwohl ihre Muskel sie vor Körperbeherrschung zittern lassen. Nach so viel Anspannung kann das Publikum nun bei Comedian und Zauberkünstlerin Alana aus Hamburg die Lachmuskeln betätigen. Sie arbeitet mit den klassischen Stereotypen und Vorurteilen gegenüber der modischen Frauen und hat so einige Tricks im Repertoire, um die sie manche Frau beneidet. Doch nicht nur ihre verblüffende Darstellung, sondern auch das Outfit - ein schwarzes Kleid mit viel Glitzer kombiniert mit Leoparden-Stiefeln, sorgen für viel Aufregung. Nach dieser neuartigen Darbietung folgt ein Klassiker im Varieté-Repertoire: Jonglage. Der gutaussehende Vladik (28), aus der Ukraine, betritt die Bühne und zieht das Publikum direkt in seinen Bann. Eine perfekte Choreographie und enormer Körpereinsatz lassen in mehrere Bälle und Keulen gleichzeitig durch die Luft wirbeln - selbstverständlich im Takt der Musik. Einen weiterer Klassiker hat Natalie Bakun (43), aus Russland, perfektioniert: Hula-Hoop. Zu Riccardo Mancinis Gesang von „Fever“ schwingt die junge Dame im knappen Elvis-Outfit ihre Kurven und schließt den ersten Teil der Show sogar mit einer Neon-Show ab. Mit dem Einläuten der 15-minütigen Pause wird auch direkt das Dessert serviert: „Caribe-Kirschwasser Delice mit Sezuanpfeffer-Kirschen“, ein wirkliches leckerer Abschluss des 3-Gänge-Menüs. Im zweiten Teil der Show gaben die Künstler A. J. Silver, Anna Roudenko und Alana noch eine weitere Vorstellung. Bisher noch allerdings noch ungesehen, außer als Barkeeper, wird nun Frank Rossi (47), aus Bremen, auf die Bühne geleitet, der sich vorerst als Zauberkünstler versuchen will. Bei dem üblichen „Der Hase aus dem Hut“-Trick kommt dann sein wahres Talent zum Ausdruck: Das Bauchreden. Ein Hase, der Flöte spielen kann, und ein cooler Vogel, der sich als Manager versuchen will. Auf jeden Fall eine verblüffende Leistung und eine perfekte Illusion! Zum Abschluss traten dann die „Night People“ auf die Bühne: Timo Niermann (29) und Robin Witt (30), die in einem kleinen Schauspiel mit Spiel-Karten und einer anstrengenden Partner-Akrobatik das Publikum in ihren Bann zogen. Die Kontrolle und Körperbeherrschung war den beiden gut aussehenden Herren zwar deutlich anzusehen, und trotzdem hatten sie noch ein Lächeln für die Damen in der ersten Reihe über. Eine perfekte Inszenierung die Las Vegas damals und heute wiedergibt und den Zuschauern den Atem raubt. Von unterhaltsamer Comedy bis hin zu spannender Akrobatik und noch nie gesehen Akteuren - Die Show „Viva Las Vegas“ ist auf jeden Fall ein Erfolg.