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Playmobil FunPark - Saison 2013

Liebe Freunde der erfüllbaren Träume, liebe Eltern, die noch Kind geblieben sind oder bereit sind, es wieder zu werden: Der Playmobil FunPark in Zirndorf bei Fürth in Bayern.

Natürlich hatte ich bei der Einladung kurz überlegt, ob ich in einen Erlebnispark möchte, der eine Spielzeugmarke als Triebfeder hat. Aber sobald mir das Eingangstor im Playmobilburgstil geöffnet wurde und mich übermannsgroße Playmobilmännchen freundlich von ein paar Stufen entgegen lächelten, war ich wieder ganz klein und sah mich mit meinen Pferdchen, Cowboys, Polizisten und Bauarbeitern auf dem Kinderzimmerteppich sitzen und stundenlang versunken in meiner Fantasiewelt imaginäre Gräben ausheben, in die die "Bösen" reinfallen würden oder mit Krankenschwestern schnell zur Hilfe eilen, wenn sich ein Held verletzt hatte. Hatten wir sie nicht alle mal, die kleinen, steifen Männchen in verschiedenen Farben und mit maximal drei unterschiedlichen „Frisuren“ bzw. Haarfarben? Aber ich schweife ab in die Nostalgie einer wunderschönen, verspielten Kindheit.

Wir (meine zwei Kinder und ich) waren recht früh dort und gingen (weil wir ja FunPark-Profis sind) bis in den hinteren Teil der Anlage. Ich fand meine Tochter zwischen den zahlreichen Mamas wieder, die mit ihren Kleinen im Sand vor der „Goldmine“ kauerten und versonnen winzige Goldsteinchen und glänzende Edelsteine aus dem weichen Boden pickten. Mein Sohn widmete sich sofort dem Dynamittunnel und übte sich mit ein paar Ringen darin, den Bullen einzufangen.

Wir versuchten so viele Attraktionen wie möglich zu testen, bevor der große Feiertagsansturm kommen würde. Und so konnte ich mir schnell eine Übersicht verschaffen. Der Park legt insgesamt sehr viel erkennbaren Wert auf Sicherheit, was mich als Mutter auch mal beruhigt auf einer Bank sitzen und versonnen die glücklich spielenden und entdeckenden Kindern genießen lässt. Allerdings fiel es mir manchmal schwer, meinen Mäusen tatsächlich den Vortritt zu lassen, wenn es um das aufregende Bewältigen eines ausgefeilten Balancierparcours ging oder wenn ich als erste die geheimen Gänge der riesigen Ritterburg erkunden wollte.

Der Park ist übersichtlich eingeteilt in verschiedene Themenbereiche.

- Ein Steinbruch mit Kran und allerlei Spielzeug, der das Herz jedes angehenden Konstrukteurs höher schlagen lässt.

- Ein Balancierparcours mit Slackline (ein zwischen zwei Pfählen gespanntes Band) und wackelnden Gleichgewichtsübungen in schwindelerregender Höhe. Beeindruckend aus pädagogischer Sicht war, wie liebevoll die Fähigkeiten in den unterschiedlichen Altersgruppen der Kinder hier bedient werden. Es gibt für jeden Geschmack und jeden Entwicklungsstand etwas zu entdecken und zu beklettern. Ausgesprochen attraktiv war übrigens der Klassiker: die riesige Kletterspinne, auf der dutzende Kinder johlten und vor Vergnügen quietschten.

- Dann gibt es da noch einen Bauernhof - eher für die Kleineren - auf dem sich eine große Playmobilkuh zum Melken zur Verfügung gestellt hat und ebenso ein paar lebensgroße Playmobilpferde, deren Mähne gepflegt und die von emsigen Kinderhänden gewaschen werden wollen.

- Eines meiner persönlichen Highlights ist die große Ritterburg, mit Spiegelgang, Kletterwand/Geheimgänge zum Burgturm und Königsthron mit Fanfare. Vor der Burg werden Ritterspiele abgehalten, bei der die Kinder die Hauptrollen (von König bis hin zu Knappen) übernehmen dürfen. Und das mehrmals am Tag. Es darf auf die Burg mit Kanonen gefeuert und mit einer Armbrust der Drachen erlegt werden.

- Eine Reise in die Steinzeit mit Dinos, Wasserspielen, Tunnel zum Erforschen

- Ein Baumhausareal, bei dem man sich von Baum zu Baum über Hängebrücken bewegen kann. In Muscheln können die kleinen Sammler nach kleinen, bunten Seepferdchen, Robben oder Seesternchen fischen und in der Mitte schlängelt sich ein plätschernder Fluss, in dem man die erhitzten Füße zischend löschen kann.

- DAS PIRATENSCHIFF! In der Mitte eines Sees befindet sich ein Piratenschiff, das von allen Seiten von den kleinen Seeräubern geentert werden kann. Eine Hängebrücke oder ein Holzstamm bringen die Gäste an Bord. Aber das abenteuerlichste Unterfangen ist, sich eines der Flöße zu schnappen und auf eigene Faust den See zu überqueren. Nass kann man dabei schon werden, aber ein Wäschetrockner steht bereit.

Rutschen jeder Art und Länge befriedigen die Lust auf Geschwindigkeit. Überall kann geklettert, gekrochen und erforscht werden. Geeignet ist der Park meiner persönlichen Einschätzung nach für Kinder von 0 bis 10 Jahre, wobei die Würmchen unter uns lediglich mit großen Augen das Treiben bewundern dürfen, denn für die Powerboote im Minisee fehlt einem Neugeborenen ein bisschen die motorische Fähigkeit.

Der Park ist bestens eingestellt auf jedes Alter. Es gibt von Sandspielplatz für Pampersrocker bis Minigolf für Opa und Oma alles und sogar einen weit über die Öffnungszeiten geöffneten BIERGARTEN (was mein Herz als gebürtige Münchnerin und jetzt Kölnerin ganz besonders hüpfen lässt). Das klassische ChickenPizzaNudel-Essen wird begleitet von einem Playmobilmännchen und einem Hologrammbecher mit Playmobilmotiv, was eine schöne Erinnerung an den Besuch ist. Aber man kann auch einfach das mitgebrachte Sandwich in den nicht gastronomischen Bereichen verzehren. Es gibt spezielle Kindertoiletten für extra kleine Popos. “Genau richtig für mich“, dachte ich. Die Realität belehrte mich eines Besseren, aber das ist eine andere Geschichte...

Wer noch nicht genug oder eine lange Anreise hatte, kann übrigens im Playmobilhotel direkt neben dem Park nächtigen. Ich habe mir die Zimmer angesehen. Meine Kinder waren begeistert. Die Zimmer sind liebevoll eingerichtet und sehr sauber. Stockbetten für zwei Kinder, Elternbett, Mikrowelle und eine Art Miniküche und Dusche. Der Preis für zwei Erwachsen und zwei Kinder ist 134 € pro Zimmer/Nacht.

Schlechtes Wetter? Egal, denn es gibt auf dem Gelände eine Halle, in der ein Indoorkletterpark hoch bis unter die Decke gebaut wurde, der seinesgleichen sucht. In der Halle befindet sich alles, was Playmobil jemals an Feuerwehr, Cowboy, Krankenhaus, Baustelle, Drachen, Polizei, Feenwelt, Königreich, Flughafen... auf den Markt gebracht hat. Wahnsinn! Und es ist genug Spielzeug für alle Kinder da. Natürlich kann man jetzt anmerken, dass die Kinder so noch mehr auf die noch fehlenden Spielzeuge im Kinderzimmer hingewiesen werden. Aber ich habe eine andere Erfahrung gemacht: Meine Kinder freuten sich an dem, was sie da spielen konnten und freuten sich aber auch, dass sie das nicht aufräumen mussten. Scherz beiseite: Die Kleinen freuen sich einfach an den verschiedenen Welten, in die sie eintauchen dürfen und lassen sie dann aber auch völlig erschöpft und ausgespielt dort zurück. Am Ausgang des Parks gibt es einen Shop, in dem man sich mit Playmobil eindecken kann. Der eine kauft, der andere stöbert. Aber glücklich, müde und voller Eindrücke sind sie alle. An diesem Tag waren wir Teil einer verträumten Welt, die normalerweise in unsere kleinen Hände passt.

Fazit: Der Playmobil FunPark ist ein pädagogisch liebevoll durchdachter, gut organisierter, sauberer und sicherer Erlebnispark, der vor allem für Kinder bis maximal 10 Jahre eine Menge zu bieten hat. Die Motorik der Kinder wird in allen Bereichen hervorragend geübt und auch die fünf Sinne dürfen sich austoben. Der relativ niedrige Eintrittspreis von 8,- bis 10,- € steht in keinem Verhältnis zum Spaß und Abenteuer. Das Wichtigste und für die Kinder pädagogisch Wertvollste in diesem Park ist: Selbermachen! Eine hervorragende Linie, die konstant durchgehalten wird.

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