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Schönes Hamburg

Bei Wind und Wetter - Altstadtführung durch ein „Schönes Hamburg“

Trotz verregneten 10 Grad hat sich unsere Gruppe pünktlich vor dem Saturn am Hauptbahnhof getroffen, um sich von René Wiegratz - dem Stadtführer von „Schönes Hamburg“ - ca. zwei Stunden durch die Altstadt führen zu lassen. Ausgestattet mit Regenschirm, roter Regenjacke und Mikrofon wies er uns den Weg.

Aufgrund der Nähe wurde zuerst der Hauptbahnhof selber thematisiert, und alles Relevante über den Einfluss des Kaisers, die unterirdischen Bunker, die dänische Belagerung und die enorme Anzahl an Brücken erklärt.

Nach diesem kurzen Überblick über die Grundlagen der städtischen Geschichte gingen wir die berühmte Mönckebergstraße hinunter, durch das sogenannte Gängeviertel. Dieses wurde stark durch den Brand von 1842 und die Cholera um 1892 beeinflusst: Damals erst wurden vernünftige Wasserleitungen, Wohnungen und die berühmten Kontorhäuser gebaut.

Besonders bekannt ist das „Levantehaus“, also das Haus der Morgenröte. Der Besucher wird stets von den kritischen Augen der Architekten überwacht, die ein Abbild ihrer Selbst in Stein meißeln ließen. Außerdem verzierten sie das Haus mit aussterbenden Tieren aus Stein, einem Oberlicht in der Decke und einem alten Paternoster-Aufzug.

Zurück auf der Mönckebergstraße wurden wir auf das Gefälle von 10m vom Bahnhof bis zum Rathaus aufmerksam gemacht, welches von der Baukommision der Stadt durch eine S-Kurve geschickt kaschiert wurde.

Dann verließen wir die belebte Straße und kamen in einen Hinterhof, der etwas seltenes beherbergt: Wohnräume. Denn wie wir erfahren haben, gibt es in der Altstadt von Hamburg trotz der enormen Wohnungsnot und dem negativen Effekt für die Gastronomie kaum Wohnung, sondern überwiegend Büro-Komplexe - die teilweise sogar leer stehen.

Anschließend durchliefen wir den Sprinkenhof, ein mit Schmuckfliesen Gebäudekomplex der Allianz mit einem riesigen Innenhof, und das spitze Chilehaus mit 10 Etagen, welches auch Rach‘s Slowmanhaus beherbergt, bis wir zur Speicherstadt kamen, an der uns René über die Geschichte dieses Viertels und den Bau der Elbphilharmonie aufklärte.

Zum Abschluss liefen wir Richtung Rathaus, vorbei an der Kleinen Reichenstraße, welche die Ursprünge Hamburgs und die Geschichte der ersten Siedler erzählt; dem Neuen Dovenhof, welcher einen fantastischen Blick über Hamburg bietet; der großen St. Petri-Kirche, dem verzierten Afrikahaus, der zerstörten St. Nikolai-Kirche und der alten Trostbrücke, deren Name Platz für Spekulationen lässt.

Am Rathaus angekommen führte René uns auf den Innenhof und erzählte uns alles über die sogenannte Brauttür, den pompösen Brunnen mit der Göttin der Reinheit, den Keller des alten Gebäudes und zuletzt klärte er uns noch über den Stolz der Hamburger auf.

Fazit: Eine interessante Tour durch die verwinkelten und unbekannten Ecken Hamburgs bis hin zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die viel Aufklärung und Überblick für alle Touristen und Eingeborenen verschafft und gut auf einen mehrtägigen Urlaub in Hamburg vorbereitet. Bei gutem Wetter ist die Tour am besten zu genießen, doch auch bei typischen Regen sollte man sich den Spaß nicht verderben lassen - Tipp: Gummistiefel und Regenjacke können hier sehr nützlich sein.

Link: „Schönes Hamburg“ - http://www.schoenes-hamburg.com

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