Vor 6 Jahren wurde im Juni 2009 das Wattenmeer zum Weltnaturerbe erklärt.
Bereits seit dem Jahre 1999 besteht das „Multimar Wattforum“ in Tönning und ist das größte Informationszentrum für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Sein Zweck ist, die Besucher des Nationalparks über das Leben im Wattenmeer in den verschiedenen Bereichen zu informieren.
Die Gesamtausstellungsfläche beträgt 3.125 Quadratmeter.
Im Jahr 2003 wurde der Bau durch einen Anbau mit einer ständigen Walausstellung ergänzt; zentrales Ausstellungsstück ist der Nachbau eines 17,5 Meter langen Pottwals, der 1997 vor Dänemark strandete. Das Walhaus kostete weitere 2,37 Millionen Euro.
Am 24. November 2008 wurde die dritte Erweiterung der Anlage eröffnet. Dazu gehörte die Erweiterung der Aquarienanlage und ein rund 250.000 Liter fassendes Becken mit einer sechs Meter mal sechs Meter messenden Panoramascheibe.
So gibt es insgesamt 11 Groß- und 17 Sonderaquarien.
Und so beginnt der Rundgang zunächst wie ihn die Besucher auch in der Natur erleben, nämlich auf dem Watt. Welche Vögel hier leben und ihre Nahrung suchen, das kann man hier erfahren.
Dann begibt man sich „unter das Watt“. Hat man die Treppe oder den Aufzug genutzt, finden Fragen über Muscheln, Wattwürmer usw. hier nun ihre Antwort. Welche Fische leben in den verschiedenen Zonen der Nordsee, wie sieht die Pflanzenwelt unter Wasser aus? Dies kann in den Aquarien bestaunt werden.
Aber gerade die interaktiven Elemente zeichnen die Ausstellung aus. Laute der Meeresbewohner hören, selbst eine Düne erzeugen oder mal kräftig an der Wellenkurbel drehen? Oder einen Krabbenkutter steuern und möglichst viel Fang machen? Im Multimar Wattforum ist dies alles möglich und ausdrücklich erlaubt!
Der Gast sinkt im Verlauf des Rundgangs dann noch tiefer in das Meer hinein. Das Panoramabecken lädt dabei zu einer Beobachtung und vor allem zur Entspannung ein.
In der Walausstellung beeindruckt das Pottwal-Modell mit einem echten Skelett eines gestrandeten Säugers. Hier erfährt man auch mehr über die heimischsten Bewohner der Nordsee, die Schweinswale.
Aber auch Umweltthemen werden angesprochen, denn massiver Fischfang lässt die Bestände schrumpfen und gefährdet den Nachwuchs. So sollte man wissen, welche Sorten von Fisch, aus welchen Fischfanggebieten, aus nachhaltiger Produktion stammen und man ist beim nächsten Supermarkteinkauf mit gutem Gewissen gerüstet.