Keine Weltmeisterschaft bietet bis heute mehr Diskussionsstoff, als die WM 1966 in England. Hierbei geht es konkret um das Endspiel am 30.07.1966 zwischen Deutschland und England.
In der 101. Minute überwand der englische Spieler Geoff Hurst den deutschen Torwart Hans Tilkowski mit einem Schuss aus kurzer Distanz. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden auf und wurde dann von dem deutschen Verteidiger Wolfgang Weber übers Tor ins Toraus geköpft. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst entschied zunächst auf Eckball und erst nach Rücksprache mit dem sowjetischen Linienrichter Tofiq Bəhramov auf Tor. Die Kommunikation erfolgte mittels Zeichensprache, da Bəhramov nur Aserbaidschanisch und Russisch sprach und die beiden Schiedsrichter so keine gemeinsame Sprache zur Verständigung hatten.
So wurde zwar der Treffer zugunsten England gewertet, aber bis dato wird immer noch über diese Entscheidung diskutiert: Phantomtor oder nicht?
Anlässlich dieses bedeutenden, in die Geschichte des Fußballs als „Wembley-Tor“ eingegangenen Ereignisses, zeigt das Deutsche Fußballmuseum die Sonderausstellung „50 Jahre Wembley“.
Am 31.07.2016 wurde diese durch den DFB-Präsident Reinhard Grindel und Uwe Seeler, dem damaligen Kapitän der Nationalmannschaft, eröffnet. Weitere Spieler von damals waren ebenfalls anwesend, wie Hans Tilkowski, Willi Schulz, Horst-Dieter Höttges, Wolfgang Overath, Siggi Held und Sepp Maier, der allerdings damals nur als Austauschspieler von Hans Tilkowski fungierte.
Unter dem Motto „Der Mythos in Momentaufnahmen“, können die Besucher bis zum 15.01.2017 künstlerische Medieninstallationen und zum Teil unveröffentlichte Fotografien bewundern.
Aber auch die Dauerausstellung des am 25.10.2015 eröffneten Fussballmuseums ist äußerst sehenswert.
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