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Walibi World – Saison 2010

Heute führt uns unser Weg nach Biddinghuizen in den Niederlanden. Hier im Feriengebiet Flevoland ist bereits seit 1971 ein Freizeitpark angesiedelt. Seit dem Jahre 2005 unter dem Namen „Walibi World“ bekannt, spricht der Park mit seinen Attraktionen Thrillseeker, als auch Familien an. Wir betreten also den Park und begeben uns durch das Eingangsportal. Dort ziert zunächst einmal „Walibi“, das Parkmaskottchen den Durchlass. Als erstes betritt man die Main-Street, die ein Hauch von Hollywood verbreiten soll. An der nach rechts offenen Seite befindet sich übrigens ein Seeufer, mit Blick auf den italienischen Themenbereich. Mehrere Shops mit Merchandise-Artikeln, einer Bar, einem Süßwarenladen und einem Eisgeschäft werden hier präsentiert. Das alte Hauptgebäude, die "Pacific Promenade Station" in dem sich die Schließfächer und mehrere Stände mit Leckereien, wie frischen Säften, Obst und einem Kaffeehaus. Man soll den Eindruck erhalten man befinde sich hier in einer alten Bahnhofswartehalle. Dies ist relativ gut gelungen und als Treff- und Ausgangspunkt sehr gut geeignet. Die Schließfächer kann man für einen kleinen Euro mieten und sind auch recht groß, so dass sich auch ohne Mühe Rucksäcke darin verstauen lassen. Begibt man sich in die 1.Etage des Gebäudes durchschreitet man den Ticketschalter-Bereich, an dem man seine Fahrkarten kaufen kann, um dann mit dem Schnellzug zu fahren. Und da sind wir auch schon bei der ersten Achterbahn, dem "Xpress". Dahinter verbirgt sich die "LSM-Achterbahn" vom niederländischen Hersteller "Vekoma". Die Linear-Synchron-Induktionsmotoren (LSM) beschleunigen den Achterbahnzug katapultartig in 3 Sekunden von Null auf 90 km/h direkt in einen Looping hinein. Dieser Start wird durch abstoßende Magnetfelder erzeugt. Anschliessend durchfährt der Coaster mehrere Elemente, wie den Roll-Over, zwei Überschläge und einen Corkscrew. Die Fahrt hat jedoch Schwächen. Spätestens nach dem Looping "schlägt" die Bahn nur noch, dass heißt Kopfschmerzen sind vorprogrammiert. Leider ein großes Problem bei Coastern aus der Schmiede von "Vekoma". Wenn man die "Pacific Promenade Station" verlassen hat, flaniert man über sehr schöne französisch gestaltete Promenade. Rechts gibt es für die kleinen Leute die Oldtimerbahn "Le Tour de Jardins" vom Hersteller "Chance" und links ein Karussell namens "Les Petit Chevaux". Am Ende findet man ein 45 Meter hohes Riesenrad mit Namen "Le Grand Roue" aus dem Hause "Vekoma". Der Besuch des Riesenrades ist ein unbedingtes Muss. Einen besseren Überblick kann man gar nicht haben. Vor allem für Erstbesucher ist das Rad interessant für eine erste Orientierung, um auch einen Eindruck vom weitläufigen grünen Gelände zu erhalten. Nebenbei kann man hier auch noch geniale Fotos aus der Vogelperspektive machen. Betritt man als nächstes den mexikanischen Themenbereich gibt es schon einen ersten Blick auf einen Wasserfall mit einer umgestürzten Säule, welche zum Rapid River "El Rio Grande" (Intamin) gehören. Man fährt mit Rapid untypischen Booten (geteilte Elemente) durch einen 370 Meter langen Wasserkanal. Hier wird man sehr nass! Eine Krake mit Sombreros als Thematisierung und zwei Autoscooter, einem für Kinder und einem für Erwachsene sind auch dort vertreten. Die Hauptattraktion im mexikanischen Themenbereich ist der SLC (Suspended-Looping-Coaster) "El Condor". 1994 war er eine Weltpremiere des Herstellers Vekoma und bleibt bis heute der Prototyp für alle weiteren Auslieferungen. Im Themenbereich "Speed Zone" findet man zunächst den 60 Meter hohen "Space Shot" der Firma S&S. Hier wird man nicht langsam hochgezogen, sondern man wird hochgeschossen! Angetrieben wird er mit Hilfe von Luftdruck. So wird eine Beschleunigung von 70 km/h erreicht und in 3 Sekunden befindet man sich an der Spitze des Turms. Eine 30-sekündige Fahrt die Laune macht. Des Weiteren findet man noch das Rundfahrgeschäft "Enterprise" von Huss, eine Kartbahn -die 7 Euro extra kostet- und diverse Spielstände. 2002 wurde der von der Firma Intamin gebaute und vom Achterbahn-Designer Werner Stengel entworfene Megacoaster "Goliath" eröffnet. Man wird auf 46 Meter hoch gezogen, wobei hier der besondere Clou ist, dass der Achterbahnzug an einem Schlitten andockt (sog. Catchcar), so dass die Auffahrt viel schneller von statten geht. Eine 1,2km tolle 105km/h schnelle und vor allem angenehme Fahrt. Der nächste Themenbereich ist "Sherwood Forest", der Heimat von Robin Hood. Und so heißt auch die nicht zu übersehende Holzachterbahn von Vekoma. Die Bahn ist an ihrer höchsten Stelle 32 Meter hoch und bietet auf einem Kilometer eine sehr angenehme Fahrt, da die Anlage sehr weitläufig ist. Hübsch ist auch, dass ein Teil der Strecke über einen See führt. Und vor allem das Beste: Super bequeme Sitze, da gepolstert! Ein Muss, wenn man mit einem Woodie fährt: Letzte oder vorletzte Reihe wählen! Nach einem Besuch auf der Holzachterbahn geht es zum Vekoma-Madhouse "Merlin's Magic Castle". Hübsch gestaltet mit einem kleinen See sieht man hier eine kleine Burg. Der Zauberer "Merlin" treibt hier sein "Unwesen" und führt seine, manchmal etwas ungeschickten Zaubertricks vor. Einen seiner gelungensten erlebt der Besucher dann am eigenen Leib. Vor allem für Erstbesucher dürfte es ein tolles Erlebnis sein. Ich möchte nicht viel verraten bzw. man kann zwar die Fahrt beschreiben, aber da man hier viel mit Sinnestäuschungen zu tun hat, muss man es selbst erlebt haben. Am Ende von "Sherwood Forest" findet sich noch "Excalibur" ein Top Spin von Huss. Hier sei noch die Show „Het Toverfestijn van Merlijn“ zu erwähnen. Kurz darauf kommt man in den kanadischen Themenbereich, dem "Canadian Yukon" mit der Wildwasserbahn "Crazy River" vom Hersteller Mack. Die Fahrt bietet eine Rückwärtsfahrt mit einer Abfahrt im Dunkeln und am Ende der Strecke gibt es die große Schussfahrt, bei der man sozusagen einmal hüpft, da die Abfahrt einmal ein kurzes gerades Stück hat, welches die Abfahrt unterbricht. Ein Streichelzoo befindet sich ebenfalls hier. Im Themenbereich "Wild Wild West" kommt man zunächst an "Christian Farla’s Magic Theatre" vorbei. Dort findet eine neue Magic-Show statt: Christian Farla mit dem Programm „Mystique“. Bereits mit acht Jahren begann der in Rotterdam geborene Christian Farla zu zaubern. 1993 gewann er die niederländische Zaubermeisterschaft in der Kategorie Illusion. 2005 luden die weltberühmten Illusionisten Siegfried und Roy den Künstler zu einem Auftritt nach Las Vegas ein und waren von seinen Darbietungen beeindruckt. Die weltbekannten Magier verliehen Christian Farla das exklusive Aufführungsrecht einiger ihrer Illusionsnummern. 2006 erhielt Christian Farla den Oscar der Magierwelt: den Merlin Award Magician of the Year. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen folgten seitdem. Ein lustiger Magier, dessen Show selbst so einen kleinen Saloon rockt. Auch hier gibt es einen Coaster: Eine Wilde Maus namens "The Flying Dutchman Gold Mine" von Mack. Dann noch ein Frisbee namens "Tomahawk". Direkt an den Westernbereich schließt das "Walibi Land" an. Hier gibt es jede Menge Kinderfahrgeschäfte zum Thema "Walibi und seine Freunde". Mit einer Tivoli-Achterbahn von Zierer, namens „Wok's Waanzin“. Seit 2005 drehen die Boote der Wasserattraktion "Splash Battle" ihre nassen Runden. Auf Schienen fährt man mit 4-sitzigen Gefährten einen Parcour, der sich auf einer grossen Wasserfläche befindet. Alle Mitfahrer haben Wasserkanonen mit denen sie entweder auf andere Boote oder auf unbeteiligte Zuschauer vor der Attraktion schießen können. Doch auch die Zuschauer können sich wehren, denn sie haben ebenfalls Wasserkanonen, mit denen die auf die Boote zielen dürfen. Außerdem gibt es während der Fahrt die eine oder andere Wasserüberraschung, die sich erst wieder abstellt, trifft man mit seiner Kanone ein bestimmtes Ziel. Also: ein Heidenspaß - allerdings nur an warmen Tagen... Der letzte Themenbereich ist Italien. Die größte Attraktion war bisher der Boomerang namens "Via Volta" von Vekoma. Die Anlage ist jedoch nun seit 2007 geschlossen und wartet auf eine Wiedereröffnung im Jahre 2011, so wie es die Baustellenschilder ankündigen. Zu den Verköstigungsmöglichkeiten im Park: Es gibt SB-Restaurants, als auch im gesamten Park verschiedene Verköstigungsstände und Automaten. Die Essenspreise liegen im Durchschnitt für einen Freizeitpark. Leider sind die Burger geschmacklich kein Highlight. Vor allem die Freunde der „süßen Naschereien“ können sich freuen, denn die Produktpalette ist für Naschkatzen sehr groß. Fazit: Ein sehr schöner Park, vor allem für Personen, die nicht vor jeder Menge Achterbahnen zurückschrecken, denn gerade die kommen voll auf Ihre Kosten. Aber auch der Rest der Familie kommt voll auf seine Kosten. Sehr positiv fällt zur Saison 2010 auf, dass an den beliebtesten Attraktionen neue Zugangssysteme eingerichtet wurden. So hat man nun Möglichkeiten, wie einen extra Zugang zur Front Row oder kürzere Anstehzeiten für Single Riders.

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