„Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“, so der Beginn des bekanntesten Bergmannliedes aus dem 16. Jahrhundert.
Der für das Ruhrgebiet bedeutende Abbau von Steinkohle fand urkundlich seinen Anfang im Jahre 1296. Aufgrund der schon seit Jahrzehnten geringen Wirtschaftlichkeit gegenüber den Weltmärkten, wird spätestens 2018 mit der Schließung der letzten beiden Zechen im Ruhrgebiet, der Wirtschaftszweig Bergbau Geschichte sein.
Umso mehr erhält das Deutsche Bergbau-Museum mit Sitz in Bochum Bedeutung, wenn es darum geht, die Geschichte des Bergbaus auch nachfolgenden Generationen zu erklären und vor allem den Einwohnern des Ruhrgebiets darzustellen, worauf sich die Entstehung unseres Ballungsraumes begründet.
Die Ausstellungsfläche beträgt rund 12.000 m². Unterhalb des Museums befindet sich ein originalgetreues Anschauungsbergwerk mit ca. 2,5 km Streckenlänge, davon sind 850 m begehbar. Ein System von Strecken erläutert unter annähernd realistischen Bedingungen den Tunnelvortrieb und die Förderung der Kohle, sowie einige Sicherheitsaspekte. Die Strecken haben allerdings nie zum Abbau von Bodenschätzen gedient und sind nur zum Zweck der Demonstration angelegt worden. Von Dienstag bis Freitag kann man tagsüber an einer der Führungen teilnehmen. Nicht nur, dass man hierbei viele interessante Informationen und Einblicke in den Arbeitsalltag der Bergleute erhält, auch die dort ausgestellten Maschinen, werden zu Demonstrationszwecken in Betrieb genommen.
Der über dem Museum thronende Förderturm aus den 40er Jahren mit 71 Metern Höhe, stammt von der stillgelegten Zeche Germania aus Dortmund-Marten, wurde dort abgebaut und 1973 am Bergbaumuseum wieder aufgebaut. Mit dem Aufzug geht es auf die Aussichtsplattformen, von denen die Besucher einen wunderbaren Blick über Bochum erhalten.
In der Dauerausstellung wird die Entwicklung des Bergbaus von der vorgeschichtlichen Zeit bis heute gezeigt. Die verschiedenen technischen Bereiche des Bergbaus, sowie seine kulturellen und sozialen Aspekte werden thematisch-chronologisch dargestellt.
Im Erdgeschoß erwartet die Besucher zunächst ein Überblick über die Förderung und Gewinnung der Steinkohle und weiterer Bodenschätze. Der Schachtbau von den Anfängen bis zur Neuzeit wird dargestellt und verschiedene Fördertürme, ob Stahlkonstruktion oder Malakowturm, zeugen von der facettenreichen Industriekultur.
Im Obergeschoß erfährt man etwas über Kunst und Kultur im Bergbau, sowie eine Ausstellung der Rohstoffe, als auch Fossilien, welche die Kohle zudem machten, wofür sie seit Jahrhunderten geschätzt wird.
Im Untergeschoß sind viele Maschinen aus dem Bergbau zu bestaunen. Ob Grubenbahn, Einschienen-Hängebahn oder Förder- und Schrämmaschinen, beindruckend sind diese Hilfsmittel auf jeden Fall.
Einige Hallen befinden sich zur Zeit im Umbau, um eine neue Dauerausstellung zu erschaffen.
Regulär hat das Deutsche Bergbau-Museum Montags geschlossen, von Dienstag bis Freitag von 8.30 bis 17.00 Uhr und an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.